Buche Holzart (Steckbrief)
Buche Eigenschaften, Merkmale & Verwendung
Wer bei dem Wort Buche an das Buch denkt, das wir täglich in Händen halten, liegt damit gar nicht so falsch. Die Vielseitigkeit des Buchenholzes zeigte sich bereits sehr früh. In den alten germanischen Kulturen wurde die Buche zur Herstellung primitiver Tafeln genutzt, bevor das eigentliche Papier erfunden wurde.
Heute steht sie für den Laubbaum, der in Deutschland am häufigsten vorkommt. Die Buche ist eines der an den zahlreichsten verwendeten Hölzern. Auch wenn sie aufgrund der ähnlichen Eigenschaften immer eine gewisse Rivalität mit der Eiche aufweist, hat sich das Buchenholz bis in die aktuelle Zeit als eines der nachhaltigsten Hölzer für die Herstellung von Möbeln aller Art gehalten.
Doch was unterscheidet die Buche von anderen Holzarten? Was sind die besten Eigenschaften, die Vor- und Nachteile von Buchenholz? Wie kann es verwendet werden? In diesem Artikel geben wir all das preis und beginnen - wie immer - mit dem Steckbrief der Holzart.
Buchenholz Steckbrief
Name: Buche
Lateinischer Name: Fagus
Gattung: Buchengewächs
Familie: Fagoideae
Anzahl der Arten: ca. 250 Buchenarten
Bekannteste Arten: Blutbuche, Hainbuche, Rotbuche, Trauerbuche
Herkunft: Europa
Standort: kalkreiche Böden
Früchte: Bucheckern
Blütezeit: April-Mai
Höhe: 30-40 m
Alter: bis zu 300 Jahre
Eigenschaften des Holz: gleichmäßig gemastert
Eigenschaften der Rinde: weißlich-grau bis rötlich
Eigenschaften der Buche
Von allen Laubbäumen ist die Buche in Deutschland am weitesten verbreitet. Ihr Holz am nützlichsten. Die Buche kommt sowohl in Mischwäldern als auch in reinen Buchenwäldern vor. Sie ist sowohl in Tal-, aber auch in den Mittelgebirgsregionen angesiedelt.
Die Rotbuche ist das Nutzholz der Buche und wird daher auch einfach als Buche bezeichnet. Die Vorsilbe „rot“ wird manchmal verwendet, um die hellrote Färbung des Holzes zu beschreiben. Die Rotbuche mit braunen oder roten Blättern ist eine spezielle Rasse und hat keine wirtschaftliche Bedeutung.
Buche ist ein hartes, schweres und blattreiches Holz. Es ist für seine hellen Farbtöne bekannt. Es eignet sich hervorragend für alle Arten der Oberflächenbehandlungen. Aufgrund seiner Härte wurde es früher im Bergbau zur Herstellung von Schienen verwendet, bevor das Gusseisen eingeführt wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde es bereits in der Kunsttischlerei für die Herstellung von Möbeln, Fußböden, Türen und sogar Schüsseln sehr geschätzt.
Das Holz der Buche hat eine blasse, cremefarbene Farbe, die jedoch von weißlich bis braun variieren kann. Im Laufe der Zeit nimmt das natürliche Buchenholz einen gewissen rötlichen Farbton an. Der weiße Kern aber bleibt. Des Weiteren ist sie bekannt für ihre glatte, silbergraue Rinde, ihren kurzen Stamm und ihre niedrige Verzweigung.
Die Maserung der Buche ist gerade, fein und von gleichmäßiger Textur. Sie kann manchmal verzahnt sein. Die Jahresringe sind schwach ausgeprägt. Bei geviertelt gesägtem Material sind die Strahlen klar definiert und zahlreich. Bei der Unterscheidung zwischen europäischem und amerikanischem Buchenholz ist anzumerken, dass Ersteres feiner ist.
Merkmale von Buchenholz
Aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit ist Buchenholz als Hartholz mit großer Maserung sehr attraktiv. Manchmal ist es für den Handwerker im Umgang nicht das einfachste Holz. Wer aber weiß, was am Ende entstehen kann, ahnt, dass es die Mühe und Zeit wert ist. Die fertigen Möbel gehören mit zu den Schönsten, die jeden Raum zu hellem Glanz erstrahlen lassen.
Obwohl Buchenholz nicht zu den Holzarten gehört, die am besten trocknen, lässt es sich hervorragend drechseln und biegen. Buche ist bruch- und druckfest und lässt sich bestens verleimen. Schrauben und Nägel halten zuverlässig.
Es wird häufig für Stuhllehnen und -beine verwendet, eben weil es sich unter Dampf leicht biegen lässt. Das ist auch der Grund, warum es früher oft als Geschirr genutzt wurde. Zarte Kelche, große Schüsseln und gebogene Holzlöffel wurden häufig hergestellt, auch weil es der Abnutzung standhielt.
Im Vergleich zu anderen helleren Hölzern wie Kiefer hält Buche mehr Beanspruchung aus, ohne zu verbeulen oder zu zerkratzen. In der Tat kann Buchenholz mit der Zeit besser, nämlich glatter werden. Außerdem hat es nur einen sehr milden Holzgeruch und wird deswegen gerne zu Schlafzimmermöbeln verarbeitet.
Buche ist ein weitverbreitetes Hartholz in Europa. Seine Härte, Verschleißfestigkeit, Festigkeit und ausgezeichnete Biegefähigkeit - in Verbindung mit dem niedrigen Preis - machen dieses Laubholz zu einem Fels in der europäischen Holzverarbeitungsindustrie. Je nach Bodenbeschaffenheit kann die Rotbuche richtig groß werden, was zu einem attraktiven, breiten und langen Schnittholz-Angebot führt.
Vor- und Nachteile von Buchenholz
Die Verwendung von Buchenholz birgt viele Vor- und Nachteile. Aber selbst mit den Einschränkungen, die Buche mit sich bringt, ist diese Holzart eine großartige Ergänzung für jeden Raum. Die frische, helle Farbe und die Langlebigkeit machen sie ideal für den Einsatz im Schlaf- und Wohnbereich.
Vorteile der Buche
- Gutes Erscheinungsbild aufgrund der feinen und geraden Maserung
- Lässt sich mitmilfe der Dampfmethode leicht in viele Formen bringen
- Kann schweren Lasten standhalten
- Entstehen kaum Kratzer und Narben im Holz
- Ist nicht im Washingtoner Artenschutzabkommen CITES gelistet und damit nachhaltig
Nachteile Buchenholz:
- Nicht für den Außenbereich geeignet, da es wechselndem Wetter nicht standhält und bereits nach wenigen Jahren verrottet
- Relativ schnell kann es zu Rissen und Verwerfungen im Holz kommen
- Absorbiert Wasser
- Anfällig für Insektenbefall
- Muss regelmäßig gewartet und gepflegt werden
Anwendungsmöglichkeiten der Buche
Bis zur Erfindung der modernen Kettensäge wurde die Buche aufgrund ihrer Dichte nicht in großen Mengen abgeholzt. Aus diesem Grund sind einige ungewöhnlich große Wälder mit alten Buchen erhalten geblieben. Heute werden sie regelmäßiger abgeholzt, sind jedoch noch recht zahlreich und deswegen in der Holzverarbeitungsindustrie recht beliebt. Wir verwenden die Buche gerne für unsere Esstische.
Verwendung der Buche
Dort wird Buchenholz immer häufiger als Palettenholz und für Kisten und im Containerbau verwendet. Insbesondere LKW-Ladeflächen werden mit Sperrholzplatten aus Buchenholz ausgekleidet.
Hobby
Buchenholz wird für die Reifung von Budweiser-Bier verwendet. Buchenblätter können in feinen Salaten verwendet oder mehrere Wochen lang in Gin eingelegt werden, wodurch ein Likör namens Buchenblatt-Noyau entsteht.
Sonstige Verwendung
Ebenfalls zum Einsatz kommt Buche als
- Fußboden im Trockenbereich
- Sporthallenboden
- Drechslerarbeit
- Werkzeuggriffe
- Metzgerblöcke
- Wäscheklammern
- Klavierstifte
- und in Mühlen
Möbel
Die Möbelindustrie ist nach wie vor der größte Abnehmer von Buchenholz. Es ist dichter als Eiche und wird wegen seiner vielen Vorteile geschätzt. Aufgrund seiner Fähigkeit, sich unter Dampf zu verbiegen, wird es gerne für Rahmen und Gestelle von Sesseln oder als geschwungene Stuhlbeine verwendet.
Auch seine Geruchsneutralität ist ein Vorteil, der dem Holz in vielerlei Hinsicht den Vorzug gibt. Gegenüber anderen Holzarten wird es gerne im Schlafzimmer eingesetzt. Nicht zu letzt auch deshalb weil es im Innenbereich sehr pflegeleicht ist. Wenn du dich also gerade mit deiner Inneneinrichtung beschäftigst, solltest du in der passenden Kategorie nachlesen, wie nah die erschwingliche Holzart an Hölzer wie Kirsche, Ahorn und Nussbaum rankommt und deinen Räumen ein edles Flair verleiht.
Jetzt alle Holzarten im überblick in unserem Holzarten Ratgeber von Woodq.