Eiche Holzart (Steckbrief)
Eiche Eigenschaften, Merkmale & Verwendung
Stark sei sie. Robust. Und widerstandsfähig. Das alles sagt man über die populärste Holzart, die nicht nur in Deutschland, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel wächst. Die solide Eiche lässt sich nicht mal von einem Blitzschlag oder einem heftigen Sturm unterkriegen. Unbeirrt wächst sie weiter, selbst nach so einem herben Schlag.
Das ist mit einer der Gründe, warum die Eiche zu den beliebtesten Holzarten für Möbel und Fußböden gehört. Darüber hinaus kommt jedes Stück Holz einzigartig daher, lässt sich leicht bearbeiten und sieht sowohl gebeizt als auch mit einer klaren, natürlichen Oberfläche hervorragend aus.
Die Vielfalt der fast unzähligen Eichenarten sorgt dafür, dass es Eichenholz in vielen verschiedenen Farbtönen gibt. Die Verwendung dieser Holzart reicht weit in die Vergangenheit zurück. Zeitweise wurden sogar Kriege geführt, um Nachschub von Eichenholz für den Schiffsbau zu sichern.
Bis heute wird die Eiche gerne gewählt. Das macht sie nicht nur zu einer tragenden Säule im traditionellen Design. Ihre Vielseitigkeit bedeutet auch, dass sie jedes moderne Stück für ein wohnliches Ambiente zum Leben erwecken kann. Einen vollständigen Steckbrief der Eiche liefern wir im Folgenden.
Eichenholz Steckbrief
Name: Eiche
Lateinischer Name: Quercus
Gattung: Buchengewächs
Familie: Betulaceae
Anzahl der Arten: ca. 500
Bekannteste Arten: Stieleiche, Traubeneiche, Flaumeiche, Sumpfeiche
Verbreitungsgebiet: in allen Erdteilen der nördlichen Halbkugel
Standort: auf kargen und sandigen Böden, in Lagen bis 1500 m
Früchte: ca. 3cm lange, eiförmige Eicheln, im oberen Bereich von einem Fruchtbecher umhüllt
Blütezeit: Mai
Höhe: 30-40 m
Alter: bis zu 1000 Jahre
Eigenschaften des Holz: stabil, hart
Eigenschaften der Rinde: hart, profilreich
Eigenschaften der Eiche
Glücklicherweise wird die Eiche heute in ganz Europa in großem Umfang angepflanzt und bewirtschaftet. So kann die große Nachfrage der Bauherren und Tischler befriedigt werden. Sie schätzen das Holz aus einer Vielzahl praktischer und ästhetischer Gründe. In Europa wird vorwiegend mit der Stiel- und Traubeneiche gearbeitet.
Die Eigenschaften einiger Eichenarten sind einander ähnlich, während sich andere voneinander unterscheiden. Bei über 500 Arten kann man sagen, dass es die eine Eiche nicht gibt. Man bekommt jedes Mal ein Unikat. Ebenso ist die Holzart dafür bekannt, dass sie stark, hart und schwer ist. Zusätzlich weist sie eine dichte Maserung auf. Daher ist Eiche eine gute Wahl für die Herstellung von Möbeln, Schränken und Fußböden. Einige Eichenhölzer haben hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Verarbeitung, Haltbarkeit, Wasser- und Fäulnisbeständigkeit.
Die Dichte von Eichenholz beträgt etwa 0,75 g / kcm. Hieraus resultiert die große Festigkeit und Härte der Eiche. Sie ist ein vielseitiges Holz, das auch für den Außenbereich zuverlässig genutzt werden kann.
Als Hartholz hat Eiche eine hohe Wasserbeständigkeit. Ihre dichte, nicht poröse Textur widersteht der Wasseraufnahme, was sie ideal nicht nur für die Verwendung im Außenbereich macht. Da keine wasserfesten Chemikalien eingesetzt werden müssen, werden Eichenfässer ebenso für die Reifung von Alkohol verwendet. Sie können sehr häufig eingesetzt werden, ohne dass sie durch Wasser beschädigt werden oder der gute Wein darin verdirbt.
Des Weiteren ist Eichenholz resistent gegen Schrumpfung. Deswegen wird es für den Tür- und Fensterrahmenbau verwendet. Da sich Eiche nicht so leicht verzieht, kommt es eben nicht zu verkanteten Türen oder zerbrochenen Fensterscheiben.
Merkmale der Eiche
Für Bauzwecke sind die physikalischen Merkmale des Holzes am wichtigsten. Die europäische Eiche verfügt über eine Reihe von Vorzügen, die sie besonders begehrt macht. Sie lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Flexibilität bei der Verwendung und physische Langlebigkeit.
Flexibilität
Eichenholz ist aufgrund seiner natürlichen Stärke und seines beeindruckenden Aussehens für viele Zwecke geeignet. Die Tatsache, dass Eichenbäume so groß werden (zwischen 18 und 30 Metern Höhe) bedeutet einen besonders hohen Holzertrag pro Baum. So eignet sich allein schon die Länge des gewonnenen Holzes perfekt für Außenverkleidungen oder andere große Gewerke.
Das führt dazu, dass die Arbeiten schnell abgeschlossen werden können, da weniger einzelne Holzstücke pro Auftrag benötigt werden. Die Gleichmäßigkeit von Farbe und Maserung des Eichenholzes garantiert außerdem eine einheitliche Oberfläche für großflächige Arbeiten, ohne dass eine Behandlung z. B. mit Beize erforderlich ist.
Langlebigkeit
Ein Blick in historische Straßen bestätigt die Langlebigkeit von Eichenholzkonstruktionen. Viele Fachwerkhäuser, die vor Hunderten von Jahren errichtet wurden, stehen noch immer. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass Eichenholz stark und langlebig ist.
Eichenholz enthält von Natur aus einen hohen Anteil an Gerbstoffen, die es sehr widerstandsfähig gegen Insekten- und Pilzbefall machen. Dies ist einer der Gründe, warum Eichen so langlebig sind. Es verrottet viel später als Weichholzarten.
In Verbindung mit Trocknungsprozessen, die die natürliche Feuchtigkeit im Holz entfernen, ist Eiche extrem witterungsbeständig und benötigt eigentlich keine chemische Behandlung. Diese herbeigeführte Trocknung kann durch die traditionelle Lufttrocknung oder Ofentrocknung erreicht werden. Sie führt zu einem extrem widerstandsfähigen Produkt.
Bei Holzarbeiten im Innenbereich ist eine Trocknung gar nicht erforderlich, da sich das Eichenholz an den Feuchtigkeitsgehalt im Inneren anpasst und mit der Zeit auf natürliche Weise trocknet. Die Gefahr von Rissen im Laufe der Zeit besteht somit kaum.
Vor- und Nachteile der Eiche
Eichenholz liegt fest im Trend. Es wird nicht nur für den Möbel-, sondern auch für den Haus- und Bodenbau verwendet. Die Vor- und Nachteile stellen sich wie folgt dar:
Vorteile Eichenholz:
- verfügt über eine hohe Dichte, ist zäh, pilzresistent und pflegeleicht
- ist im Allgemeinen geradfaserig und lässt sich daher leicht verleimen, beizen und lackieren
- verfügt über eine hohe Wasserbeständigkeit, was einer langen Haltbarkeit zuträglich ist.
Nachteile Eichenholz:
- wiegt mehr als andere Harthölzer und ist während der Verarbeitung schwer
- verändert mit der Zeit die Farbe und nimmt stärkere Bernsteintöne an
- enthält Gerbsäure, die Metalle wie Nägel und Schrauben rosten lässt
Verwendung der Eiche
Eichenholz wird im Möbelbau sowie für Fußböden und Schränke wegen seiner Haltbarkeit, den Verarbeitungsmöglichkeiten und seiner natürlichen Schönheit geschätzt. Im Außenbereich kommt es zum Einsatz, weil das Holz sehr widerstandsfähig ist. Dazu zählen auch Zäune und Hausverkleidungen.
Sonstige Verwendung:
Medizin
Die Rinde bestimmter Eichenarten können zur Behandlung von Krankheiten und Wunden verwendet werden.
Musikinstrumente
Die japanische Eiche verleiht aufgrund der höheren Dichte der Trommel einen besonderen Klang.
Brennholz
Einige Eichenarten eignen sich aufgrund ihres hohen Brennwertes als Brennholz. Weiden-, Rot- und Weißeichen gehören zu den effizientesten Hölzern, wenn es darum geht, den Kamin zum Lodern zu bringen.
Eiche für einzigartige Möbel
Seit vielen Jahren wird Eichenholz für die Herstellung von edlen Möbelstücken, Innenverkleidungen und einzigartigen Bodenbelägen verwendet. Die Hersteller wählen diese Holzart wegen ihrer Langlebigkeit und Pilzresistenz. Sie erschaffen damit erstaunliche Hartholzböden, Esstische, Stühle, Schränke oder Sideboards.
Die europäische Eiche ist dank ihres hohen Gerbstoffgehalts, ihrer Dichte, ihrer attraktiven Maserung und ihrer Robustheit somit das ideale Holz für die Herstellung hochwertiger Möbel. Wenn du auf der Suche nach modernen Möbeln bist, solltest du dich für hochwertige Eichenmöbel entscheiden. Wenn du wissen möchtest, was alles möglich ist, kannst du gerne in unserer Kategorie über die Eiche stöbern.
Jetzt alle Holzarten im überblick in unserem Holzarten Ratgeber von Woodq.