In den letzten Jahren hat sich das Thema Nachhaltigkeit zu einem sogenannten „Mega-Trend“ entwickelt. Nicht nur die Politik, sondern auch Unternehmen und Konsumenten setzen sich mit den Auswirkungen ihres Handels auf unseren Planeten auseinander. Dadurch ergeben sich viele Veränderungen in den Konsummustern in den unterschiedlichsten Bereichen der Deutschen. Beispielsweise wächst der Anteil an Elektroautos im deutschen Straßenverkehr stetig, die Menge an Vegetariern in Deutschland wird immer größer und das Interesse an nachhaltiger Kleidung breitet sich aus.
Ein solcher Trend ist auch in der Möbelbranche zu beobachten. Für Konsumenten sind Produktattribute wie Nachhaltigkeit und eine schadstofffreie Produktion wichtiger als den günstigsten Preis zu finden.
Doch durch welche Aspekte können Sie herausfinden, ob ein Unternehmen wirklich nachhaltige Möbel produziert?
Zunächst müssen wir verstehen, dass der Fertigungsprozess von Möbeln aus vielen kleinen Teilprozessen besteht. Um zu erkennen, welche Möbel wirklich nachhaltig sind, kann Ihnen folgende Daumenregel helfen: „Je mehr nachhaltige Teilprozesse ein Produkt mit sich bringt, desto nachhaltiger ist das Endergebnis“.
Gehen wir einmal die Produktionsschritte am Beispiel eines Esstisches durch.
Zunächst muss das Holz für die Weiterverarbeitung gewonnen werden. Von Tropenhölzern ist dabei abzuraten, denn diese haben nicht nur unglaubliche lange Lieferwege (=hoher CO2-Ausstoß), sondern oft werden bei der Abholzung des Regenwalds gesamte Ökosysteme zerstört. Fällt Ihre Wahl hingegen auf heimische Hölzer, wie Beispielsweise die Eiche, können die Hölzer aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammen. Um sich ganz abzusichern schauen Sie, dass die Hölzer beispielsweise mit dem FSC-Siegel zertifiziert sind.
Im nächsten Schritt werden die Hölzer zu einem Tisch verarbeitet. Hier steht vor allem im Vordergrund, wo das Möbelstück gefertigt wird. Denn anschließend wird es zu Ihnen nach Hause geschickt. Bei einer lokalen Produktion fallen deutlich kürzere Lieferwege an, als wenn die gefertigten Möbelstücke aus dem Ausland erst noch eingeliefert werden müssen. Denn viele Anbieter lassen Ihre Möbel zunächst noch zu ihrer Zentrale in Deutschland schicken, um die Pakete entsprechend umzulabeln.
Neben den Lieferwegen besteht ein weiteres Nachhaltigkeitskriterium im Verpackungsmaterial. Ein nachhaltiges Unternehmen wird Ihnen Ihren neuen Tisch ausschließlich in recyceltem Verpackungsmaterial, ohne Plastikanteil, zukommen lassen.
Außerdem pflanzen einige nachhaltige Möbelanbieter, wie beispielsweise wir von Woodq, Bäume, um so der Natur das zurückzugeben, was ihr genommen wurde.
Wie Sie sehen, gibt es für die Möbelbranche viele unterschiedliche Wege nachhaltig zu Handeln. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre Augen aufmachen und sich mit den Nachhaltigkeitskriterien auseinander setzen, um nicht auf die „Greenwashing“-Kampagnen einzelner schwarzer Schafe reinzufallen.