Tischplatten schleifen
Tischplatte richtig und eben schleifen
Das Abschleifen einer Tischplatte ist ein Muss. Ganz gleich, ob es darum geht, einen alten Tisch aufzufrischen oder ein Exemplar an die Einrichtung anzupassen. Ist der Tisch von guter Qualität, muss er nach ein paar Jahren, wenn erste Abnutzungsmerkmale auftreten, nicht direkt auf den Müll. Gerade wenn man beim Neukauf in ein gutes Stück Massivholz investiert hat, rentiert sich eine Aufhübschung in jedem Fall. Schleifst du die Holzplatte, erhält sie einen frischen Look und peppt das gesamte Zimmer wieder auf.
Gott sei Dank gibt es mittlerweile elektrische Helferlein, die einem das Schleifen der Holzplatte erleichtern. Aber nicht alles kann durch die Schleifmaschine erledigt werden, oft bleiben kleine Kratzer und Unebenheiten bestehen.
Schleifen von Hand ist unerlässlich für ein feines Holzfinish
Zu Urgroßvaters Zeiten gehörten zu einem guten Holzprojekt immer viele Stunden Handschleifen, um die Holzplatte so weit zu glätten, dass Beizen und Decklacke aufgetragen werden konnten. Mit dem Aufkommen der Elektroschleifmaschinen entfiel ein Großteil dieser Arbeit. Tragbare Bandschleifer, Schwingschleifer und Exzenterschleifer sowie oszillierende Detailschleifer ersparten den meisten Handwerkern das Schleifen von Hand. Viele Hobby-Holzwürmer schleifen Holzplatten heute überhaupt nicht mehr von Hand. Ein Fehler.
Vielleicht überrascht es dich, aber Experten betrachten das abschließende Schleifen von Hand immer noch als unverzichtbaren Schritt, um ein Holzprojekt für das abschließende Beizen und Lackieren vorzubereiten.
In nur wenigen Schritten zur optimal geschliffenen Tischplatte
Warum Handschleifen von Tischen notwendig ist
Bedenkt man, dass man einen Elektroschleifer mit feinstem Schleifpapier bestücken kann, könnte man meinen, dass diese Geräte ganze Arbeit leisten und eine perfekte Glätte erzielen. Bei fast allen Elektro-Feinschleifern wird das Schleifpad jedoch in einer Art Orbital- oder Oszillationsschwingung bewegt. Diese Bewegung bewirkt, dass die Schleifmittel quer zur Maserung des Holzes und nicht wie beim Handschleifen parallel zur Maserung abgeschabt werden.
Auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht erkennen kann, sind winzige Kratzer das unvermeidliche Schleifergebnis von Holzplatten mit Elektrowerkzeugen. Und das hat Folgen: Diese noch so kleinen Kratzer fangen Flecken ein. Sie verunreinigen die Holzoberfläche, wenn die Endlackierung aufgetragen wird.
Im Gegensatz dazu lässt eine feine Holztischplatte, die von Hand geschliffen wurde, die Holzmaserung in ihrer ganzen Pracht durchscheinen.
Arten von Schleifpapier
Es gibt viele Arten von Schleifpapier und Schleifmittel, aber für den Feinschliff von Hand verwendet man am besten die gängigsten:
Aluminiumoxid
Bei diesem Schleifpapier werden künstlich hergestellte Partikel als Schleifmittel verwendet, die an eine flexible Papier- oder Gewebeunterlage gebunden sind. Aluminiumoxid-Schleifpapier hat eine bekannte braune oder gelb-braune Farbe. Die Schleifmittel brechen während des Gebrauchs und legen bei fortschreitender Arbeit neue Schnittflächen frei.
Aluminiumoxidpapier ist im Vergleich zu anderen Schleifpapieren relativ langlebig. Am besten verfügt man über einen reichlichen Vorrat der Körnungen 80, 120, 150, 180 und 220 für den Endschliff von blankem Holz. Zum Glätten von Decklacken zwischen den Anstrichen werden Papiere der Körnung 360 oder 400 verwendet.
Granat
Hierbei handelt es sich um ein natürliches Schleifpapier, bei dem echte Mineralpartikel als Schleifmittel verwendet werden. Granat-Schleifpapier hat in der Regel eine rötliche oder rot-braune Farbe. Es ist ein effektives Schleifpapier für Holzplatten, da die Aggregatpartikel bei der Verwendung brechen und bei fortschreitender Arbeit neue Schnittkanten freilegen.
Die Partikel haften jedoch nicht besonders gut auf der Unterlage, und Granatschleifpapier hält nicht so lange wie Aluminiumoxid. Granat-Schleifpapier ist jedoch preiswerter als Aluminiumoxid-Schleifpapier. Granatpapier wird häufig für das Schleifen von blankem Holzplatten verwendet.
Siliziumkarbid
Auch hierbei handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Schleifmittel mit einer charakteristischen dunkelgrauen oder blauschwarzen Farbe. Es wird oft als Nass-Trocken-Schleifpapier vermarktet, da die Unterlage ein wasserfestes Gewebe ist. Siliziumkarbid-Schleifpapier wird nur selten zum Schleifen von nacktem Holz verwendet, aber es wird häufig zum Trockenschleifen zwischen den einzelnen Lackschichten verwendet, und es kann zum Nassschleifen der letzten Lackschicht verwendet werden, um ein sehr glattes Hochglanzergebnis zu erzielen. Für diese Arbeit greift man am besten zu einer Körnung von 320 oder 400.
Die optimale Technik zum schleifen
Der Handschliff beginnt an dem Punkt, an dem das maschinelle Schleifen die Tischplatte so weit wie möglich geglättet hat. Bei großen, glatten Oberflächen kann der abschließende Handschliff ein oder zwei Durchgänge mit 180er- und 220er-Papier umfassen, um vor allem die feinen Kratzer zu entfernen, die der Elektroschleifer hinterlassen hat.
Um eine wirklich vollständige Glätte der Tischplatte zu erreichen, kann es notwendig sein, nacheinander mit Schleifpapier der Körnungen 120, 150, 180 und 220 von Hand zu schleifen.
Der Handschliff sollte immer mit einer Hin- und Herbewegung erfolgen, die parallel zur Maserung des Holzes verläuft. Auf keinen Fall quer dazu. Zwischen den Schleifvorgängen sollten die Oberflächen mit einem mit Spiritus angefeuchteten Tuch oder einem sauberen Lappen abgewischt werden. Dadurch wird der Schleifstaub entfernt und die Holzporen bleiben frei, sodass der nachfolgende Schleifvorgang effektiv ist.
Fazit
Das abschließende Schleifen per Hand scheint vielleicht ein wenig mühevoll. Für ein wirklich professionelles Aussehen der Tischplatte sollte jedoch immer von Hand geschliffen werden, bevor man mit dem Beizen und der Endbearbeitung beginnt. Das Endergebnis wird einen belohnen.
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