Hirnholz

Im Umgang mit Holz ist es von Bedeutung, die Unterschiede zwischen den einzelnen Holzschnitten und der damit verbundenen Eigenschaften zu verstehen. Jedes Stück Holz hat drei Oberflächen: Hirnholz, Randholz und Deckholz. Der heutige Artikel dreht sich um Hirnholz. Er klärt exakt, um was es sich bei diesem Teil des Stammes handelt und was damit alles möglich ist. 

Was ist Hirnholz?

Hirnholz ist die Maserung des Holzes, wenn es quer zu den Jahresringen geschnitten wird. Anstatt ein Brett in der Länge des Stammes zu schneiden, wird Hirnholz in einem 90-Grad-Winkel zur Maserung geschnitten. Durch diese Art des Schnitts wird der Charakter der Jahresringe und der Maserung des Holzes sichtbar. Der Holzliebhaber freut sich über das Ergebnis: Es entpuppt sich eine Quermaserung, die das Auge erfreut. Kurz gesagt: Hirnholzschnitte ergeben ein hochästhetisches Holz mit Charakter, Farbe und Haltbarkeit. Allen voran das Hirnholz aus Eiche.

Wofür verwendet man Hirnholz?

Hirnholz-Möbel, wie beispielsweise ein attraktiver Couchtisch, sind eine geeignete Möglichkeit, Holzreste zu verwerten. Dabei entstehen edle Stücke, die nichts mit einer geschmacklosen Resteverwertung zu tun haben. Verschnitte aller Art können auf diese nachhaltige Weise im Fingerformat (Leitermuster) vermischt werden.

Schneidebrett aus Hirnholz

Hirnholzbretter werden in der Regel zur Herstellung von Metzgerblöcken verwendet. Das Schneidebretthirnholz wird hergestellt, indem man die Holzstücke in Blöcke schneidet und die Blöcke mit der Hirnholzfaser nach oben zusammenleimt, wodurch die Oberseite des Schneidebretts entsteht. Diese Blockkonstruktion macht den Metzgerblock sehr stark und haltbar. Beim Schneiden und Hacken absorbieren die Fasern des Hirnholzes den Aufprall der Messerklinge, sodass der Block resistent gegen Kerben und Furchen ist. Stellt man sich vor, wie stark ein Schneidebrett in Gebrauch ist, wird deutlich, wie es um den Haltbarkeitsfaktor von Hirnholz bestellt ist.

Nebenbei bemerkt stumpfen die Messer nicht so schnell ab wie bei einem Brett aus anderem Material.

Hirnholz hat einen weiteren Vorteil: Die Hirnholzfasern nehmen die Feuchtigkeit nicht nur bis zu 100mal schneller auf. Sie geben sie genau so schnell wieder ab. Bedenkt man, dass die meisten Holzzellen eine etwa trinkhalmförmige Struktur haben, wird deutlich, dass die Feuchtigkeit bei einem Hirnholzschnitt schneller in das Holz hinein und wieder hinausgelangen kann. Viele Holzfachleute empfehlen, Hirnholz zu versiegeln, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu verlangsamen.

Wohnwand aus Hirnholz

Das Gesamte ist größer als die Summe seiner Teile. Dieses Sprichwort beschreibt Wohnwand aus Hirnholz perfekt. Bestehend aus vielen verschiedenen Hirnholzblöcken entsteht eine Fläche, die unglaublich widerstandsfähig ist und einer Betonwand gleich kommt.

Der natürliche und einzigartige Farbverlauf einer solchen Konstruktion ermöglicht unendliche Kombinationsmöglichkeiten bei der Einrichtung. Das reduziert sich nicht nur auf Wohnwände. Ganz gleich ob ganze strapazierfähige Räume, Wand- und Deckenverkleidungen oder Treppen, die mit dem einzigartigen Hirnholzmuster verkleidet werden, es entstehen lebendige und einzigartige Oberflächen. Die Jahresringe des Holzes werden in jedem Raum zu einem optischen Highlight.

Couchtische aus Hirnholz

Sie sind wahre Kunstwerke. Hirnholz-Tischplatten sehen fantastisch aus, vor allem, wenn sie mit interessanten Mustern aus kontrastierenden Holzarten versehen sind. Anstatt dass die Stirnseiten der Bretter die Oberseite der Platte bilden, wird das Holz so angeordnet, dass die Hirnholzmaserung sichtbar wird. 

Auch wenn ein Couchtisch nicht über dieselbe Stärke verfügen muss wie ein Metzgerblock, so ist es dennoch von Vorteil, die Kaffeetasse nicht nur auf einen äußerst ansehnlichen, sondern auch sehr stabilen Couchtisch abstellen zu können. 

Verwendet man für einen Couchtisch Hirnholz aus Eiche ist der praktisch unkaputtbar.